Engagement für das Klima außerhalb der Schulzeit

„Fridays for Future“. Unter diesem Motto demonstrieren seit Wochen international Schülerinnen und Schüler, um auf die Folgen des Klimawandels hinzuweisen. In der Kritik steht, dass die Demonstrationen während der Schulzeit stattfinden und die Schülerinnen und Schüler damit gegen die Schulpflicht verstoßen. Die schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion in NRW, Franziska Müller-Rech, appelliert an die Demonstranten, sich nicht ihre eigene Zukunft zu verbauen. „Es funktioniert beides: sich für das Klima einsetzen und der Schulpflicht nachzukommen.“

Es ist aus Sicht der FDP wünschenswert, dass sich Jugendliche für gesellschaftliche Fragen interessieren. Dennoch müssen sich Schülerinnen und Schüler an die Schulpflicht halten. „Ich finde es toll, dass sich so viele junge Menschen Gedanken über die Zukunft, auch weit über die eigene Generation hinaus, machen. Aber dafür nicht einmal, sondern jeden Freitag die Schule zu schwänzen, ist nicht der richtige Weg. Einige Schulen fühlten sich unsicher im Umgang mit Freistellungswünschen für die Demonstrationen. Daher war es natürlich richtig, dass Ministerin Gebauer die Schulen nicht im Regen stehen lässt, sondern mit ihrer Schulmail umfassend über den geltenden Rechtsrahmen informiert, sagt Müller-Rech.

Dass Protest nicht nur am Freitagvormittag gehört wird, hat beispielsweise „Pulse of Europe“ gezeigt: Der pro-europäischen Bewegung gelingt es seit Monaten, am Wochenende mediale Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die Schulpolitikerin ruft daher junge Menschen zum ehrenamtlichen Engagement außerhalb der Schulzeit auf: „Geht in die Kinder- und Jugendparlamente. Macht bei Parteien und Vereinen mit. Findet Themen, für die Ihr brennt und mischt Euch in die Politik mit jungen, modernen Ideen ein. Und nutzt eure Schulzeit, um das Handwerkszeug zu erhalten, die Welt durch Innovationen und neue Denkansätze zu verbessern. Wir brauchen Euch!“

Auch die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Katja Suding lobt das Engagement der jungen Menschen, betonte aber die Schulpflicht für alle – unabhängig von politischen Einstellungen. „Zu fordern, die Schulpflicht auszuhebeln, weil es hier um eine genehme politische Position geht, ist falsch. Es sendet das fatale Signal, dass die Frage, ob Recht angewendet wird oder nicht, vom politischen Standpunkt abhängt“, sagt Suding.

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