SPD und FDP stellen Antrag: Sperrung der Straße „Alte Mühle“ durch einfache Poller

Würselen. SPD und FDP in Würselen haben einen ergänzenden Antrag auf Sperrung der Straße „Alte Mühle“ für den motorisierten Verkehr gestellt. Herzogenrath ist in diesem Punkt noch immer zurückhaltend.

SPD und FDP im Würselener Stadtrat legen jetzt nach: Als „politisches Signal“ an die Stadt Herzogenrath war der Beschluss auf den gemeinsamen Antrag im April hin zu verstehen gewesen, die Wurmbrücke zwischen Bardenberg und Kohlscheid unter Auflagen für den Durchgangsverkehr dicht zu machen. Denn eine Schließung dieser überörtlichen Verbindungsstraße für den Pkw-Verkehr sei eben nur in Abstimmung mit Herzogenrath möglich, wie auch die Würselener Verwaltung in ihrer seinerzeitigen Beratungsvorlage hingewiesen hatte. Eine einvernehmliche Lösung solle denn auch ausgehandelt werden, so der Auftrag der Würselener Politik.

In Herzogenrath indes zeigen sich vor allem die Kohlscheider Bürgervertreter immer noch zäh. Eine traditionelle, gar „historische“ Verbindung gibt man eben ungerne auf. Bei allem Verständnis für die Probleme der Anwohner auf der anderen Talseite, der Familien an der schmalen Mühlenstraße. Auf der es, wie immer wieder eindrucksvoll zu beobachten ist, zu unschönen Begegnungen zwischen Kraftfahrern kommt, deren Karossen nicht aneinander vorbei passen. Was noch schwerer wiegt: Fußgänger, vor allem Kinder auf dem Schulweg, sind gefährdet. Die Mitglieder einer Bürgerinitiative in Bardenberg hatten ins Feld geführt, dass die Wurmbrückenroute für Autofahrer einen Zeitvorteil von gerade einmal einer Minute bringe.

Der zuständige Fachausschuss in Würselen, so der ergänzende Antrag von SPD und FDP, solle nunmehr beschließen, die Straße Alte Mühle für die Nutzung durch den allgemeinen motorisierten Straßenverkehr mit Ausnahme land- und forstwirtschaftlicher Fahrzeuge ab dem südwestlichen Ende des Flurstücks 549, Gemarkung Bardenberg, Flur 20, einzuziehen. Die Straße solle nur noch als Ausweichstrecke dienen, wenn die Verbindung zwischen Kohlscheid und Bardenberg über die Oststraße (K1) gesperrt oder über den Kohlscheider Markt nicht erreichbar ist. Am südwestlichen Ende soll die Straße mit einfachen Pollern abgebunden werden. Und: Das Teileinziehungsverfahren soll unverzüglich erfolgen.

Dazu der Würselener SPD-Fraktionsvorsitzende Christoph Küppers im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wir wollen nicht, dass erst jemand zu Schaden kommen muss, damit etwas passiert.“

Text- und Bildquelle sowie Rechte: Aachener Nachrichten