Knapp zwanzig Jahre dauert der internationale Militäreinsatz in Afghanistan. Jetzt haben die radikal-islamischen Taliban wieder die Macht im Land. Für die FDP hat die Bundesregierung beim Afghanistan-Abzug versagt.
Der Militär-Einsatz in Afghanistan, der vor 20 Jahren als „Krieg gegen den Terror“ breite Zustimmung fand, endete im Desaster. Jetzt haben die radikal-islamischen Taliban wieder die Macht im Land. Für die FDP ist klar: Das ist ein multiples Organversagen in der Bundesregierung und das gehört aufgearbeitet. „Wir wollen einen Untersuchungsausschuss, der ermittelt, was in den letzten 20 Jahren schief gegangen ist“, sagt FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann zum erteilten Afghanistan-Mandat. Sie beharrt auf einer Aufklärung von Warnungen aus Washington vor einem schnellen Sieg der Taliban. Es gebe im Verteidigungsministerium eine „Verantwortungsdiffusion“, die nicht zu akzeptieren sei und aufgearbeitet werden müsse. „Warum hat die Bundesregierung diese Warnung nicht beachtet?“, will auch FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff, wissen und gab in der Bundestagsdebatte auch gleich die Antwort: „So sieht Regierungsversagen aus.“
Textquelle sowie Rechte: portal liberal